Alles war gut geplant. Ich hatte mich ins Tapering eingelesen, alles genau durchdacht.
Reduzierung der Umfänge, leichter Intensitätsabfall, Mindset aufgebaut innere Ruhe zu bewahren.
Die Realität sah dann anders aus. Zum einen war da im Urlaub diese herrliche Ostsee. An vielen Tagen wellenfrei und windstill bei bestem Sonnenwetter.
Wer kann denn da ernsthaft dem Drang widerstehen eine Runde zu Schwimmen?! Ich konnte es nicht. An etlichen Tagen kraulte ich etwas über 1000 Meter trotz Ruhegebot. Ja richtig, ich kraule jetzt!
Und da ich mein Rennrad jetzt schonmal dabei habe, bin ich damit natürlich auch gefahren. Ich meine wann hat man schonmal herrliche Radwege, perfekte Sechsundzwanzig Grad und Zeit dank Urlaub.
Beim Familienausflug zum Kletterpark joggte ich anstatt das Rad zu bemühen. Das Gute: mein Wettkampftempo reicht noch knapp um mit Sohnemann mitzuhalten. Die Kehrseite der Medallie ist die intensive 12 Kilometer Wettkamptempo Einheit im Tapering. Inklusive leichten Wadenkrämpfen.
Wobei man kaum noch von Tapering sprechen kann. Eine Woche vorm Wettkampf radle ich dann entgegen der ursprünglichen Planung wieder in zwei Etappen je 150km nach Berlin.
Wir bekommen das Auto nicht anders gepackt also muss ich. Naja und gewehrt hab‘ ich mich auch nicht gerade. Hatte schon richtig Lust auf die Rückfahrt mit den Radl.
Bei dem ganzen Training schaufle ich aber fleissig Kohlehydrate. Wir setzen hier mal einen Haken in die Tapering to do Liste. Mal sehen ob ich den mit Blick auf die Waage nach dem Urlaub wegradieren muss.
Also wenn Du bei all meinen tollen Blogeinträgen ein schlechtes Gefühl bekommen hast, ob Deine Vorbereitung so ausreichend ist. Meine toll geplante Vorbereitung krachte in der Realität gegen die Wand.
Am Ende gibt es eine Woche ernsthafte Regeneration vor dem Wettkampf. Muss reichen. Wird es auch. Zumindest bei meinen Zielen.
Und positiv betrachtet bringt die erste Olympische Distanz schonmal Lerneffekte noch bevor sie startete. Beim nächsten Mal das Tapering nicht an der Ostsee verbringen.
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