Im Sport schaut man ja meistens in die Zukunft. Wo will ich hin, was kann mir auf dem Weg als Baustein helfen.
Gerade Triathlon ist zudem eine relativ wettkampforientierte Sportart, auf die dieses Kredo dann erst recht zutrifft.
Zumindest sind mir kaum Triathleten bekannt, die einfach gerne Swim / Bike / Run machen so als Hobby um z.B. die Landschaft zu genießen oder als entspannten Ausgleich ohne besondere Zielsetzung.
Dafür ist das Hick Hack in der Wenselzone wohl auch einfach zu aufregend, als das man es ohne Hintergedanken mit Wettkampforientierung mögen könnte. Ausnahmen bestätigen hier sicherlich die Regel.
Wenn auch Du permanent versucht drei Sportarten unter einen Hut zu bekommen und dabei primär das nächste Wettkampfergebnis im Blick hast, verstehe ich das gut.
Denn meistens möchte man sich ja doch irgendwie verbessern. Das soll natürlich nicht die Tatsache verschleiern, das es irgendwann auch einfach um Leistungserhalt und im Verlauf des älter werdens um Leistung im eigenen Altersbereich geht.
Jedenfalls bin ich mittlerweile auch in dem Strudel der Selbstverbesserung untergegangen und aufgeblüht. Wir schauen immer zum nächsten Schritt, den es zu gehen gilt.
Trotzdem tut es der Seele manchmal auch gut sich zu erden. So ein Klassentreffen kann ganz heilsam sein.
Wenn Du bemerkst, daß Du trotz des subjektiven Empfindens ein wahsinnig mieser Läufer zu sein eigentlich selbst Nachts aus dem Schlaf gerissen schneller joggst als 97% des Klassenverbands. Und die Pace auf die doppelte Strecke halten kannst. Nach Vorbelastungen.
Oder zum Beispiel mit einem Leistungsvergleich mit sich selbst vor ein oder zwei Jahren.
Denn so hartnäckig manch ein Plateau auch ist, es gilt bis zu einem gewissen Alter meistens auch die Wahrheit: Du bist so fit wie nie zuvor im Leben.
Etwas vorauf Du stolz sein darfst. Und ich auch. Jeder von uns.
Da ich grade am Anfang meines Sportlebens stehe fallen die Entwicklungen natütlich signifikant aus. Aber ich bin sicher auch Du findest die eine oder andere positive Überraschung, wenn Du Deine Splits von damals revue passieren lässt.
Aber lasst uns mal schauen wie das beim Patrick vor einiger Zeit so aussah.
Für das Radeln gab es im Juli 2019 lediglich meinen 12km Arbeitsweg.
Mein Puls pendelte sich durchschnittlich bei 138 schlägen ein und damit „rockte“ ich ein Tempo von im Schnitt 18,4 km/h.
Bei meiner letzten 60km Ausfahrt mit etwas Geschwindigkeit Anfang dieses Monats hatte ich einen durchschnittlichen Puls von 131 bei einem Tempo von 28,2 km/h.
Da gibt es wenig hinzuzufügen.
Beim Laufen ein ähnliches Bild. Hier gibt es keine Vergleichswerte, die zwei Jahre als sind. Ich joggte erst mit halbwegs annehmbaren Gewicht los - im April 2020 schaffte ich 7,66km mit einer Pace von 6:48 je Kilometer bei einem durchschnittlichen Puls von 141 Schlägen.
Im Mai diesen Jahres hatte ich ebenfalls einen Lauf mit einem 141er Puls. Es waren 13,75 km bei einer 5:39er Pace. Also mehr als zwei Minuten schneller je Kilometer bei gleicher Last auf dem Herz- Kreislaufsystem. Das ist schon ein Brett.
Und im Wasser? Da spielt das Gewicht ja eventuell nicht so die Rolle dachte ich damals.
Ich schwamm im Januar 2020 immerhin 1500m Meter in 47:33 Minuten bei einem Puls von 128 Schlägen im Schnitt.
Neulich schwamm ich 1500 Meter Brust in 38:20 Minuten durch. Also selbst meine schwächste Disziplin hat sich ordentlich verbessert. Und wenn ich erst kraulen kann geht da sicherlich mehr.
Während ich die Zahlen aus meinen Health-Daten für diesen Artikel sammelte, zeichnete mein Mund ein Lächeln. Schon toll was zwei Jahre Disziplin möglich machen.
Vielleicht fasst es der errechnete VO2Max Wert am besten zusammen. Freilich ist er nicht so genau wie durch eine Atemanalyse. Dafür gibt es bei der Berechnung anhand von Gewicht, GPS Pace und Puls zuviele Komponenten, die die smarte Uhr nicht kennt.
Allem voran die Laufökonomie. Und wenn man garnicht draussen trainiert wie ich im Winter wackelt die Datenbasis gewaltig. Und doch sieht man die Richtung und Steigung stimmt.
Ich bin gespannt wie es in zwei weiteren Jahren wird in die jetzige Zeit zu schauen! Besonders ob ich nun auf dem guten Niveau stagniere oder es schaffe mich in kleinen Schritten weiterzuentwickeln.
Es ist garnicht so selbstverständlich z.B. einen VO2 Max von 55 jemals zu erreichen und schon garnicht mit fast Vierzig Jahren. Nach meiner medizinischen Vorgeschichte. Ich bin jedenfalls gespannt, was die Zukunft bereit hält.
In diesem Sinne richte ich meinen Blick wieder auf das Heute & Morgen.
Das ist der Weg.
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