Trainingsendspurt vor 2. Pieks

Die erste Woche…

Am 10.06. steht meine Zweitimpfung an. Das passt schonmal garnicht in den 3-Wochen Trainingsrhytmus. Aber ich hatte ihn ja modifiziert zu diesem Zweck.

Besonders schmerzt es natürlich auch, daß wir erstmals seit Wochen durchgehend schönes Wetter haben könnten wenn der Pieks kommt.

Aber es hilft ja nichts und Gesundheit geht nunmal vor also heisst es erneut 5 Tage Pause nach diesmal zwei Trainingswochen. 

Und wie ich die gestaltet habe, stelle ich Dir jetzt vor.

Der Grundgedanke zu meinem aktuellen Trainingsaufbau ist, daß wir uns acht Wochen vor dem Berlin Triathlon befinden. Die wettkampfspezifische Vorbereitung spielt also eine immer größere Rolle.

Das bedeutet im Klartext, daß die Einheiten mit allgemeinem Fitnessaufbau und auch Grundlagencharakter etwas in den Hintergrund treten. Parallel dazu wird das Training nahe dem aneroben Bereich und in Wettkampfpace immer wichtiger.

Also weniger Kraft- und Stabi, Grundlagenfahrten kürzer und mit langen Temposegmenten mittlerer Intensität  „würzen“. Zusammengefasst: mehr oberer GA2 und regelmäßige Intervalle.

Und auch das Koppeltraining - also der simulierte Wechsel zwischen den Sportarten mitsamt muskulärer Ermüdung  - ist in dieser Phase mehr als nur eine motivierende Spielerei. Es geht darum den hoffentlich fitten Körper auf die besonderen Anforderungen im Wettkampf vorzubereiten.

Ich startete also am 22.05. in diese Phase mit einer letzten ausladenden Grundlagenausfahrt über 162km im niedrigen GA1 Bereich. Ein Abschied sozusagen. Wobei ich durch die Radreise kurz vorm Wettkampf ja doch nochmal gemütlich pedalieren werde. Zum Thema Wetter sagt ein Bild mehr als 1000 Worte:

Nach einem Ruhetag mit aktiver Regeneration in Form einer Radtour mit Sohnemann bei unter 15kmh ging es am Pfingsmontag dann in ein neues Koppeltraining. Details findest Du in meinem vorhergehenden Swim-Freibad-Swim Blogeintrag.

Parrallel dazu trudelte mein neuer TacX Neo 2T, sowie die eigens dazubestellte Kasette mitsamt Distanzringen ein. Er wartet nur noch auf Komplettierung durch das Triban RC100 Fahrrad als dauerhafte Installation.  

Neben dem Unboxing überwand ich mich Dienstags trotz angesäuerter Waden zu einem 90-Minuten Training an der Laktatschwelle im oberen GA1 mit je fünf einminütigen Intervallen bei hoher Kadenz und bei niedriger Kadenz unter hoher Last als Abschied auf meinem Christopheit Sport Ergometer. Eine Minute AllOut war auch noch drin. 

Der Abschied ist übrigens nur ein halber Abschied. Der Ergometer ist vom Paincave ins Wohnzimmer umgezogen und seither hat meine Frau darauf fast zwei Stunden abgerissen. Mal schauen was da grade beginnt.

Aus den angesäuerten Waden wurden jedenfalls am Folgetag meines Intervalltrainings mittelschwere Beine und so lief es auf ein schlankes Stabitraining zur Wochenmitte hinaus. Also nach kurzem WarmUp die Plank, Seitstütz, Brücke auf Gymnastikball und zur Lockerung das Krokodil. 

Geplant war am Nachmittag einen ausgedehnter Spaziergang mit meiner Frau, während die Kinder im Sportverein wären. 

Wetterbedingt fiel der Sportverein aber dann aus und so durfte ich erneut ins Wasser.

Mein neu gewonnener Tourenfreund Stefan ist nämlich nicht nur Triathlet sondern auch passionierter Schwimmer und in der Jugend Titelträger auf einige Distanzen. Er lud zur Mittagszeit zum ersten Techniktraining meines Lebens, da konnte ich trotz Beinproblemen nicht nein sagen und machte mich direkt auf den Weg zum Testzentrum. 

Da in der Nähe ein Spielplatz ist, verbanden wir das Testen mit einem kleinen Spaziergang als Familie. Meine Frau kaufte im Anschluss mit den Kids ein ungesundes „wenn der Papa nicht da ist“ Abendbrot und für mich ging es aufs Rad gemütlich zum 70 Minuten Swim Bootcamp.

Der Donnerstag sollte dann aber endlich ein echter Ruhetag werden.  Morgens fühlte er sich noch absolut nötig an, aber ich bin überrascht wie viel schneller mein Köpler mittlerweile regeneriert. Zum Abend hin plante ich bereits die nächsten Trainings und holte mir sicherheitshalber einen Negativtest.

Denn am Freitag sollte ein erneutes Bike-Freibad-Bike Abenteuer auf dem Plan stehen. Diesmal im Schwimmteil mit erneutem Techniktraining. Das Gefühl mit ein paar kleinen, nicht anstrengenderen Kniffen besser zu gleiten ist einfach unbeschreiblich schön. 

Aber es gehört in meinem Fall doch noch eine Menge Übung dazu, bis das Ganze stabil wird. Immerhin gelangen mir erstmals 50m am Stück in einer annehbaren Kraultechnik. 

Am Samstag joggte ich dann mit Sohnemann & Töchterchen neben den Fahrrädern her in Richtung Cross-Strecke. Nach den knappen 5km warmjoggen flitzte ich mit ihnen den Hügel hinauf und gemeinsam die Crossstrecke runter als anerobes Training. Dannach lief ich nochmal gute 7 km aus und war nach insgesamt 15km mit Hügellauf völlig geplättet.

Heute am Sonntag lockte mich dann etwas matt das fantastische Wetter auf‘s Bike. Ich wollte es mit Blick auf den anhenden Triathlon wissen und entschied mich für ne Runde Time Trial mit Druck auf den Pedalen im angepeilten Wettkampftempo. 

Runden waren es im wahrsten Wortsinne, denn ich kurvte 38km im Kreis durch den Senftenberger Ring. Praktisch ohne Verkehr; es war sportlich herrlich auch wenn die Kulisse nicht besonders naturnah ist.

Nach 38 Kilometern fiel die Zielflagge bei 32,7 km/h im Schnitt. Ich musste lediglich zweimal abbremsen also hatte auch wirklich fantastische Bedingungen. Während der etwas über einstündigen Reise konnte ich schön an meiner Aero Sitzposition arbeiten.

Am Ende hatte ich die gefühlt optimalen Positionen am Unterlenker und mit angewinkelten Armen am Oberlenker raus. Einziger Wehmutsterpfen ist eine Zerrung rechts ganz nahe des Hüftgelenks. War wohl so Aero, daß die verkürzten Bänder nicht ganz bereit waren. 

Größte Panik hatte ich ja ob ich im Wettkampf mit dem stechenden Schmerz noch weitermachen könnte. Also zog ich direkt am Senftenberger Ring schmerzverzerrt die Schuhe aus, lehnte das Rose an einen Baum und joggte barfuß etwa 100m. Die Zerrung stört beim Laufen nicht und ich hätte direkt weiterjoggen können. Lediglich die ungläubigen Blicke der Hundebesitzer mahnten mich mein Bike wieder aufzusatteln.

Das gilt es jedenfalls zu beobachten um zu ergründen ob man an der Radeinstellung noch was optimieren kann oder ob der Unterlenker mit eingeknickten Armen einfach zuviel des Guten ist bei meiner Anatomie.

Eine tolle Woche neigt sich jedenfalls ihrem Ende zu. In diesem Sinne, bis nächste Woche zum Bericht der zweiten Woche bis zum Impf-Pieks.

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