Auch wenn das Wetter laut Vorhersage durch Regenwahrscheinlichkeiten durchaus etwas Mut erforderte, entschied ich mich an diesem Wochenende für eine ausufernde Grundlagenausfahrt.
Eigentlich war Stefan mit seinem ungebrochenen Zweckoptimismus den Stein - oder besser das Bike - ins Rollen. Er sollte Recht behalten.
Mein Ziel war es die 100km deutlich zu überbieten und so peilten wir eine 125km Runde an.
Das Wetter meinte es gut mit uns und die bis zu fünfzehn Grad fühlten sich bei doch öfters grüssender Sonne richtig gut an.
Die ersten drei Viertel der Fahrt verliefen unaufgeregt vertraut. Mein Rose rollte fleißig vor sich hin und wir radelten im perfekten Pulsbereich um dem Fettstoffwechsel Raum zu geben ohne
Laktatbildung.
Ab dem Hundertsten horchte ich ganz schön in mich rein aber alles war weiterhin bestens.
Wir gönnten uns noch den einen oder anderen Sprint vor Ortsschildern oder auf Steigungen und hatten jede Menge Spaß.
Unterhaltungen waren dank ansonnsten lockerem Tempo immer drin. Und es gab fünf kurzweilige Trink- & Dehnpausen.
Zum Ende hin gab es eine Milchkaffee Pause. Das warme Getränk war für den Körper ein Segen und es kam ein Bisschen das Gefühl von Luxus für die Seele auf.
Wir unterhielten uns auf der Fahrt ausgiebig über die Vorfreude nach Corona wieder in Gastronomien einkehren zu können.
Am Ende eines schönen Tages zeige der digitale Tacho satte 138,9 km an - meine persönliche Bestleistung.
Auch der Puls passte über die Ausfahrt - ein überwiegend sauberes Training im Grundlagenausdauer Bereich (GA1), zum Ende hin leichte Tenpoverschärfung in den GA2. Punktlandung.
Zuhause erwarte mich diesmal kein Buffet, die Familie war ausgeflogen für meinen Trainingstag. Ich machte mir flott Magerquark und Linsen mit Käseravioli.
Währenddessen rief meine bessere Hälfte mich an, ob wir nicht noch etwas spazieren wollen, wenn sie ankäme.
Da kann ich nicht nein sagen; also schnell gefuttert und getrunken, geduscht und dann ging es auch schon los.
Am Ende genossen wir noch den Sonnenuntergang auf einer 8km Wanderung am Nordgraben entlang und holten uns eine Pizza bei unserem Lieblingsitaliener in Berlin Reinickendorf. ToGo. Ist klar.
Und ich bin jetzt nach allem ganz schön platt. Aber glücklich wie gut es lief. Und stolz auf die längste Radtour meines Lebens. Bislang.
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