Schuhwechsel aller Art

In den letzten Tagen habe ich mich irgendwie relativ häufig mit dem Thema Schuhe beschäftigt. 

Das ist insofern bemerkenswert, als dass ich über die einzelnen Baustellen gestolpert bin und nicht wirklich gezielt gesucht hatte.

Es begann noch eher unauffällig mit einem Artikel der Welt darüber, dass gedämpfte Laufschuhe nicht mehr der Stand der Dinge sind. Es endete mit der Frage, wie ich denn genau in der Wechselzone mit meinem Fahrrad zur Startlinie fürs Fahrradfahren komme.

Das hört sich jetzt sicher banal an aber wenn Du schon einmal auf Rennrad Schuhen standest, weißt Du wie schlüpfrig die Dinger sind. Zumal beim Berlin Triathlon alles auf Asphalt spielt.

Und irgendwie muss man von seinem persönlichen Wechselbereich ja mit dem Fahrrad zur Linie kommen ab der man dann los radeln darf.

Aber lass uns erst mal zum Thema Laufschuhe zurückkehren. Das fand ich nämlich durchaus überschaubarer als das Abenteuer mit dem Schuhwechsel.

Zusammengefasst kann man sagen, dass in den letzten Jahren die immer besser gedämpften Schuhe statistisch keinen messbaren Vorteil in Form von weniger Sportverletzungen unter Läufern brachten.

Ich persönlich, der als schwerer überponierer seit jeher auf die Brooks Beast schwört, musste das erstmal sacken lassen.

Sollte es wirklich so sein das die dicke schwere Dämpfung, die ich mit mir rumschleppe am Ende weniger meinen Körper entlastet und viel mehr dazu führt, dass meine Muskeln mangels natürlicher Belastung nicht richtig zusammen spielen?

Einerseits soll man ja nicht immer gleich jedem Artikel glauben, den man so liest. Auf der anderen Seite plagen mich hin und wieder genau die beschriebenen Beschwerden, für die die Dämpfung verantwortlich gemacht wird.

Ich habe mich in dieser Woche daher dazu entschieden mir endlich ein zweites Paar Laufschuhe anzuschaffen, dass deutlich weniger gedämpft ist und eine geringere Sprengung aufweist.

Es sind nach langem Suchen die Asics Gel-Noosa Tri (Werbung) geworden. 

Der Wechsel zwischen unterschiedlichen Laufschuhen wird sowieso seit je her empfohlen, damit der Fuß sich nicht nur an ein Dämpfungsprofil gewöhnt.

In ein paar Wochen kann ich euch sagen ob meine Beschwerden im linken Knie mit einem ungedämpften paar Schuhe eher schlimmer oder besser werden. 

Ich werde dann der Übersicht halber in diesem Artikel hier ganz unten eine zusätzliche Zeile als Update hinzufügen.

Außerdem habe ich mir ein paar günstige Saguaro Barfuß Schuhe (Werbung) bestellt. Die dünnere Sohle und das natürliche Abrollen soll die Fußmuskulatur stärken und die Haltung verbessern. 

Die erste fünf Kilometer Runde mit ihnen war zumindest vielversprechend. Es fühlte sich so an, als wenn man mit gemütlichen Hausschuhen einkaufen gehen würde.

Das behalte ich mir in jedem Fall bei, auch wenn ich sie sicherlich nicht zu jeder Gelegenheit anziehen werde. Und bis ich mich traue mit ihnen länger zu joggen für einen kleinen SwimRun wird wohl auch noch einiges an Übung vor mir liegen.

Mein anderes Problem wird, wenn ich im Wettkampf die Laufschuhe anziehe, bereits hinter mir liegen. Nämlich der Wechsel von BarFuß auf das Fahrrad.

Ich weiß, dass die guten Athleten ihre Schuhe am Fahrrad befestigen und dann während der Fahrt in die Schuhe schlüpfen.

Ich fand das immer recht waghalsig und hatte mich entspannt zurück gelehnt mit dem Gedanken die paar Sekunden Zeit Ersparnis nicht zu brauchen.

Bis ich diese Woche mal die kompletten Zeiten in der Wechselzone visualisierte und versuchte an alles zu denken, was ich da so machen werde.

Ich kam unwiderruflich bei dem wenig erfreulichen Gedanken an nach dem Schwimmen in meinen Shimano TR5 Rennrad Schuhen (Werbung) mit dem Fahrrad in der Hand über den Asphalt zu klickern.

Bei meiner Geschicklichkeit wäre es nur eine Frage des Glücks ob ich dabei ausrutsche und stürze.

Bestenfalls auf meinen Rad, bei dem ich aufgrund meines hohen Gewichts dann noch eine Felge verbiege.

Aber was ist die Alternative? Man könnte natürlich auch einfach ganz langsam vom Wechselplatz zur Startlinie für das Radfahren gehen.

Allerdings sagt mir meine Wettkampferfahrung aus der Jugend auch, dass „ganz langsam“ manchmal nicht so wirklich erinnert wird, wenn das Adrenalin dann erst mal da ist.

Folglich habe ich auf einer gemütlichen Grundlagenausfahrt getestet, ob ich denn in der Lage wäre die Rennrad Schuhe während der Fahrt zu schliessen.

Als ich meine Reisegeschwindigkeit erreicht und eine reine Fahrrad – und Fußgängerstrecke befuhr, machte ich während der Fahrt den linken Schuh auf.

Dann pedalierte ich wieder ein wenig rum die Reisegeschwindigkeit wiederherzustellen.

Sobald das geschehen war, schlüpfe ich (ungeschickt) aus dem Schuh heraus und legt meinen Fuß auf dem Schuh ab. In dieser Position fuhr ich dann etwa einen halben Kilometer weiter.

Und dann steckte ich meinen Fuß bei voller Fahrt wiederum in den Schuh, pedalierte erneut um die Reisegeschwindigkeit wiederherzustellen und schloss schließlich den Schuh.

Das Ganze wiederholte ich auf beiden Seiten einige Male während der Fahrt.

Der rechte Fuß ist wackelig, der Linke geht ganz gut. Überraschend gut, wenn ich meine Bedenken vor diesem Test betrachte.

Das bedeutet ich könnte jetzt natürlich üben mit dem rechten Fuß ins Rennen zu starten – eigentlich ist mein erster Tritt immer mit dem linken Fuß – dann hätte ich das Problem schon elegant umschifft.

Ob ich das im Wettkampf auch machen werde? Ich weiß es ehrlich gesagt noch nicht.

Ich werde es auf jeden Fall noch üben müssen und dann kann ich entscheiden, was der ungefährlichere Weg für mich ist.

Mit Rennradschuhen rennen oder beim Rennrad fahren Schuhe anziehen.

Triathlon ist schon etwas ganz Besonderes!

#Update: wie oben im Text versprochen hier nun das Update zu den weniger gedämpften neuen Laufschuhen mit geringerer Sprengung.
Anfangs spürte ich eine deutliche Mehrbelastung der Stützmuskatur im Fußgelenk und auch der Waden und Oberschenkelansatz an der Hüfte.
Die Belastung auf den Gelenken erscheint aber zumindest nicht spürbar verändert. Meinen Knien geht es bislang gut. 

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