Kilometerweise Spaß.

Bevor wir starten, ja ich spürte den Muskelkater vom letzten Lauftraining zwei Tage. 

Neben einem gemütlichen Regenerationsspaziergang war ansonnsten nix anzufangen mit den Beinen. Aber irgendwann muss das Jammern ja auch mal aufhören also ging es heute auf mein Rose.

Wenn Du meinen Blog aufmerksam verfolgst, dann ahnst Du bereits, dass dieses Jahr für mich in vielerlei Hinsicht besonders wird.

Ich war ja nie der große Langstrecken Radfahrer,  wenn man es genau nimmt. 

Ich bin zwar mein halbes Leben fleißig zur Arbeit geradelt aber das sind grade mal zwölf Kilometer. 

Vor einer Ewigkeit war es die doppelte Strecke. Damals, jung und wild hab ich das geschafft aber ging ganz schön auf dem Zahlfleisch. 

Dann gab es da noch diesen einen Urlaub an der Nordsee mit einer ausufernden Radtour von knapp Neunzig Kilometern. Aber auch nur weil der letzte Bus für den Rückweg verpasst wurde.

Lag am unfreiwillig gemütlichen Tempo. Auf einem geliehenen, relativ klapprigen Hollandrad und natürlich ohne adäquatem Aufbautraining im Vorfeld. Also durfte ich völlig platt nach Hause radeln. Natürlich grgen den Wind. Der Schmerzen am Hintern begleiteten mich damals tagelang. 

Bislang also kein leuchtender Stern der sportlichen Langstrecke in der persönlichen Historie.

Und mein aktuelles Wintertraining für den anstehenden Triathlon fand schließlich komplett auf meinem Heimtrainer von Christopheit statt.

Wie gesagt, es ist es für mich etwas ganz Besonderes draußen auf längeren Distanzen zu trainieren. Und Besonders meint genau genommen erstmalig.

Dazu kommt das ich seit Februar mein erstes Rennrad überhaupt im leben warm fahre. Und es war ab dem ersten Aufsetzen Liebe auf den ersten Blick.

Ich habe also das zeitweise geniale Wetter der letzten Tage genutzt und mich freudig auf meine erste größere Ausfahrt vorbereitet.

Wegen Corona - und weil ich eigentlich auch niemanden kenne, mit dem ich fahren könnte - wollte ich direkt alleine starten. 

Doch da schrieb mich Ende letzter Woche ein neu gewonnener Triatlon Kontakt an, ob ich Lust hätte auf ein gemeinsames anradeln. Klar, erstmal war da ein Bisschen Aufregung im Spiel. 

Stefan fährt schon eine Weile in dem Sport mit und ich wollte als Rookie kein Klotz am Bein sein. Andererseits ist es bei der ersten langen Tour eventuell auch sicherer zu Zweit falls was schiefgeht.

Und so startete ich heute Morgen also in die Vorbereitung unserer Tour. Zwei Flaschen mit je einer Prise Salz, eine Flasche Wasser mit Salz  und püriertem Obst, zwei (Not- und oder Seelenpaster-) Bananen (wenn‘s hart wird) in die Rückentaschen.

Helm, check. Handy und Notfallgroschen eingesteckt, Haken dran. Ersatzschlauch und Notreperatur Set, auch das noch. Und los konnte es gehen, hoffentlich der Sonne entgegen. Wobei es mit zwölf Grad eher kühl bleiben sollte.

Pünktlich wie ein Uhrwerk sammelte mich Stefan ein und so ging es direkt nach dem Mittagessen direkt bei Sonnenschein los. 
Da ich im Vorfeld geschrieben hatte, daß es meine erste richtige Tour mit dem Rennrad wird ging er es gemütlich an und so blieb Zeit sich kennenzulernen und zu unterhalten wo es der Verkehr zuließ. 
Das Wetter schwankte von Wolkig bis Sonne pur und auf dem Hinweg gab es kaum etwas zu meckern. 

Wir spulten ein astreines entspanntes GA1 Training ab mit einigen wenigen schnelleren Passagen.

Strava zeigte mir am Ende ein 8km Sehment mit etwas über 33kmh an - für mich durchaus ein Erfolg.
Mein Proviant passte perfekt in die beiden Pausen je etwa 10 Minuten und am Ende hatte ich eine halbe Flasche Wasser übrig. Bei warmen Temperaturen würde ich also nachfüllen müssen...das muss ich mir für die Routenplanung merken!
Auf den ersten Metern des Rückwegs musste ich innerlich Lachen und Fluchen zugleich. Da liest Du etliche Ratgeber für die erste Rennradtour und was machste: auf dem Hinweg ungeprüft mit Rückenwind fahren.
Uns blies also auf dem Berlin-Koppenhagen Radweg eine schöne Brise entgegen. Gut, daß wir in einem Grundlagenausdauertraining waren und noch reichlich Kraft übrig blieb.
Und so trug mich mein Rose trotz des Windes sicher und geschmeidig nach Hause.

Auf den letzten Kilometern meldeten sich die Schultern und der Nacken, zuhause auf dem Trainer schaut man nunmal nicht ständig nach Vorne auf den Verkehr.
Naja und die Oberschenkel waren zumindest bei kleinen Anstiegen mal spürbar, wenn auch noch nicht am Limit.
Kurzer Apfelschorle Snack bei Stefan, dann die letzten 5km Heimweg und dort wartete auf mich nach insgesamt 95km ein super geniales Buffet.
Du fragst Dich was das Beste an einer ersten großen Ausdahrt sein kann? Das sie etwas Besonderes ist und meine Frau die Leistung mit einem unglaublichen Food Aufwand feierte!
Es gab nach einem Begrüssungs Milchshake und als Alpetizer Vollkornbrote mit Avocado und Ei. Dazu kamen Nudeln mit Pesto, Nüssen und Rucola sowie ein fantastischer Salat mit Obst und selbstgemachtem Erdnuss Dressing. 
Eine Linsensuppe als zusätzlicher Eiweiß Booster. Meine Frau hatte gegoogelt was „Proteine“ sind um mehr davon zu verwenden. Ich bin echt gerührt!
Die heiße Dusche perfektionierte das Ankommen und ich muss zugeben nach so einer schönen Tour so empfangen zu werden ist der Wahnsinn.
Es wird nicht die Letzte gewesen sein, auch wenn die Sonderbehandlung als Held des Tages zuhause sicherlich aufhören wird.

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