Corona Schwimm Notlösung

Ich bin ja selbst eine Kraulquappe.

Also langsam wie eine Kaulquappe wenn ich kraule. Schwimmen ist zwar etwas, das mir Freude bereitet und meinem Rücken gut tut aber ich hab es erst jetzt begonnen zu lernen.
Der Plan im letzten Jahr war kurz und knackig, umfasste wöchentliches Training im Schwimmverein flankiert von ausladenden Sonntags Einheiten in der Schwimmhalle über den gesamten Winter um kraulen zulernen. Oder sowas Ähnliches wie Kraulen  - aber besser als Brust. 
Es folgte die bittere Corona Lockdown Realität. Schwimmhalle zu. Verein in Warteposition. In einschlägigen Triahlon Foren las‘ man von vereinzelten Winterschwimmern im Neoprenanzug auf dem See. Abernicht für den ungeübten Anfängerklotz wie mich. Und sowieso niemals alleine. Krämpfe, Kälteprobleme, Ertrinkungsgefahr - alles einleuchtende Argumente. Jemanden zu finden, der mich begleitet und bei meinem langsamen Tempo nicht zum Eisblock wird war unmöglich selbst in Berlin.
Wille, Weg, Willensweg. Irrweg. 

Etwas habe ich gelernt auf dem Weg bis hier. Wenn man etwas wirklich will, gibt es keine unüberwindbaren Hürden. Und ich will die olympische Distanz im Juni 2021 wirklich schaffen. Da ist esschlicht keine Option am Ende an einer geschlossenen Schwimmhalle zu scheitern. 

Man könnte den Oberkörper im Trockenen trainieren, rudernden, eben vieles machen um die Muskeln auch im Winter ohne Wasserzugang zu triggern. Aber da steht ja seit Jahren auch dieser Frame-Pool (Werbung) im Garten (Verlinkt ist das aktuelle Modell). Eine irre Idee erhob sich aus dem Corona Blues.
Eine kleine Shopping Tour später schwamm ich bereits im eiskalten Wasser. Dafür brauch es aber aus meiner Sicht auf jeden Fall einen 3-4mm Neoprenanzug,Neoprensocken, eine Neoprenhaube, 5mm Neoprenhandschuhe,eine Neoprenkappe und einen das Gesicht schützende Schnorchelmaske. (Alle Links in diesem Absatz sind Werbung)
Nicht zu vergessen einen Gürtel mit Gummiband dran, der euch fleißig nach hinten zieht: hier mein FreeSwim (Werbung).

Ich selbst hatte vieles gebraucht auf Kleinanzeigen und bei Decathlon günstig besorgt. Leider auch nacheinander und dann auf die schmerzhaft kalte Art gelernt, das Neopren Socken und Handschuhe Pflicht sind bei Wassertemperaturen unter 10 Grad. Spart auch nicht zu sehr an der Materialstärke. Ich komme mit 3-4mm am Körper, 3mm an den Füßen, 5mm an den Händen und 3mm am Kopfgeradeso zurecht beiWasser nahe dem Gefrierpunkt und auch nur bis zu 45 Minuten.
Und was hat der Aufriss am Ende gebracht?

Naja ohne Wasserdynamik kann man kaum bzw. nicht sinnvoll kraulen üben. Selbst richtiges Brustschwimmen krankt an dem fehlenden Auftrieb durch Vortrieb. Vielleicht ein Irrweg.

Dennoch bin ich bereits im ersten Lockdown im März zumindest nicht langsamer geworden durch dieses Setting. Man trainiert die entscheidende Muskulatur im Ausdauerbereich und mit etwas Konzentrationauch die Körperspannung. 

Es ist arschkalt und ab mehr als 45 Minuten spüre ich teilweise stundenlang meine Fingerkuppen nicht mehr, weshalb die langen Einheiten in den Frühling verschoben wurden. 
Und doch. Ja es hat etwas. Da ist einerseits die Freude Schwimmen zu können. Einen Weg gefunden zu haben. Steinig. Ja! Gewöhnlich? Nein!

Es macht etwas mit dem Kopf wenn man aus dem eisigen Nass steigt, sich wieder aufgerafft hat. Überwunden. Wenn ich selbst das durchhalte jede Woche, kann ich Vieles schaffen, denke ich. 

Und ich bin sauglücklich nach jedem erfolgreichen Satz im Pool. Heute bei zwei Grad Wassertemperatur. Das war hart. 
Mein Liebligsfoto aus wärmeren Tagen bei 12 Grad Wassertemperatur. Warum? Weil ich hier sogar den Neo falsch rum an hatte. Profi bleibt halt Profi. 

Ich bleib dann im Juni beim Anfänger Brustschwimmen...ist klar, oder?

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